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Neue Chancen – neue Märkte für KMU

Man and woman sitting in cafeteria discussing finance for the month. Stressed couple looking at bills sitting in restaurant wearing uniform apron. Café staff sitting together looking at expenses and bills.
Man and woman sitting in cafeteria discussing finance for the month. Stressed couple looking at bills sitting in restaurant wearing uniform apron. Café staff sitting together looking at expenses and bills.
iStock/Ridofranz

Im globalen Wettbewerb bestehen KMU nicht im reinen Preiswettkampf, sondern nur über Qualität, Innovation und das Bearbeiten neuer Märkte.

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Mag. Dr. Walter Koren

Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

Ostöffnung, EU-Beitritt und die Einführung des Euro waren die großen Treiber für den heimischen Export und damit wichtige Entwicklungssprünge. Dadurch ist die Welt „kleiner“ geworden, was mit einer der Gründe war, dass Österreich als offene Marktwirtschaft einen weitverzweigten und hochdifferenzierten Außenhandel entwickelt hat.

Österreichische Exportfirmen vertreiben ihre Fertig- und Zulieferprodukte heute in rund 220 Ländern. Österreich hat eine Exportquote von knapp 54 Prozent des BIP, das heißt, Österreich erwirtschaftet fast sechs von zehn Euro durch den Export. Österreichs Exporteure sorgen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz für Aufschwung, Wachstum und Arbeitsplätze im Land.

Daher ist jeder Schritt wichtig, der diesen Wohlstandstreiber ankurbelt. Schließlich schafft und sichert eine Milliarde Euro an Exporten über 6.000 Jobs und jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Ein Prozent mehr Export bedeutet 10.000 neue Arbeitsplätze.

Ausfuhr im Wachstum

Die Bilanz der österreichischen Unternehmen der letzten Jahre kann sich absolut sehen lassen: Lagen Österreichs Exporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts 1995 noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Milliarden Euro, so hat die österreichische Exportwirtschaft bis zum Jahr 2016 trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein beeindruckendes Ausmaß angenommen. Die Ausfuhren betrugen 131,2 Milliarden Euro. Dazu kommen noch einmal Dienstleistungsexporte im Ausmaß von über 55 Milliarden Euro.

Geht man in der Exportbilanz ins Detail, so erkennt man, dass gerade in Regionen außerhalb Europas noch viel für unsere Exporteure zu holen ist. Die Hotspots für exportorientierte Unternehmen liegen mittlerweile in Asien und Amerika, in Ländern und Regionen, die konjunkturell besser dastehen als Europa.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von demografischen Entwicklungen (junge Bevölkerungen), Energiekosten (Nordamerika), dem Trend zur Urbanisierung („Megacities“) bis hin zum Entstehen neuer Gesellschaftsschichten (Aufstieg der Bevölkerung Indiens und Chinas zur Mittelklasse).

Insgesamt verlangt die Globalisierung, gerade für ein Land mit einem überschaubaren Binnenmarkt, eine stärkere Fokussierung über die Landesgrenzen hinaus und hier vor allem in die Märkte in Übersee. Dementsprechend liegt auch ein Schwerpunkt der österreichischen Exportförderprogramme in Übersee.

Stärkende Innovationen

Neben geographischen Überlegungen kristallisiert sich aber noch ein anderer bedeutender Themenbereich heraus. Momentan spielt sich Innovation auf der weltweiten Bühne vor allem in den USA ab, die mit ihren pro-Kopf-Forschungsausgaben in Relation zum BIP den Titel als Forschungsweltmeister einfahren können.

Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA hat es sich daher zusätzlich zu ihren angestammten Tätigkeiten zur Aufgabe gemacht, die österreichischen Firmen auch als Innovations- und Trendscouts zu unterstützen. Dies geschieht, indem neue Wege und Geschäftsideen und damit weitere Möglichkeiten der Internationalisierung aufgezeigt werden.

35 Außenwirtschaftscenter werden zu Innovationscentern ausgebaut, die Trends in den verschiedenen Branchen sowie wegweisende Innovationen – auch disruptive – aufspüren und den österreichischen Unternehmen näher bringen werden. Entscheidend sind hier die Zugänge zu Topunternehmen, internationalen Technologie- und Innovationszentren, deren Netzwerken und damit der Zugang zur „Zukunft“.

In bester Manier als Wissensmakler und Netzwerkorchestrator erschließen diese Innovationscenter ein weltweites Netzwerk mit über 1.000 Innovationstreibern und fungieren als Service- und Innovations-Hubs für die österreichischen Unternehmen, Branchenverbände, Cluster, Technologie- und Bildungsinstitute und stärken damit insgesamt den Wirtschafts- und Innovationsstandort Österreich.

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